Ich habe mich für eine kleine Bandsäge, um 2 - 3 cm starke Bretter für Vogelhäuser u.ä. winklig zuzuschneiden, entschieden. Meine Stichsäge sägt nicht so gern senkrecht. Mit der Handkreissäge muss ich ständig Anschläge anheften um genau zu arbeiten. Es sollte etwas einfaches mit Anschlag und Winkeleinstellung etc sein. Die Scheppach HSB30 machte einen vertretbaren Eindruck. Beschreibungen auf YouTube waren auch ok. Amazon wie immer super. Verpackung Beschreibung OK und vollständig. VDE Stempel auf dem Motor. CE auf dem Sägegehäuse. Bandsäge auf einer Aldiworkmate mit Schnellspannzwingen standsicher befestigt. Als erstes Doku studiert. Vormoniertes Sägeband kontrolliert und justiert. Also gespannt und ausgerichtet. Dann Seitenanschläge (Bolzen) oben und unten (0,5) eingestellt. Die Längsanschläge (0,5 mm) ebenfalls. Die Längsanschläge werden als Stützlager bezeichnet. Es sind Kugellager, die das Band nach hinten begrenzen; an der Stirnseite des Kugellagers!? (Bild) Also keinerlei Lagerung, sondern nur Begrenzung. Da kann man auch einen Edelstahlbolzen mit einer Nut verwenden oder eine selbstsichernde Schraube. Bei der ganzen Einstellerei (Sägeband/Anschläge) braucht man Geduld bis dann nichts mehr schleift und das Band mittig auf den gummierten Antriebsrollen läuft. (Ich: 60 Minuten um alles richtig zu machen und zu testen. Mit 0,5mm Lehre!? Es geht auch in 10 Minuten! Lächel.lll) Dann den Tisch mit den Anschlägen angebaut. Hier mußte ich feststellen, das der Gährungsanschlag in seiner Schiebe-Führung ca 1mm Spiel hat. Säge läuft ruhig ohne Nebengeräusche. Motor macht einen guten Eindruck. Testschnitt am Seitenanschlag mit 90 Grad Gährungswinkel als Anschiebehilfe. Der Schnitt in ein Mahagonibrett war sauber. (Bild) Leider wandert das Sägeblatt auf 7cm um 1mm aus! Der Schnitt selbst war senkrecht. Tisch hab ich vorher zum Blatt 90 Grad gewinkelt. Das 7mm Sägeblatt mit grober Verzahnung wurde mitgeliefert. Ich werde mir noch einmal ein breiteres 1 - 1,2mm Band beschaffen. Fazit: Die Bandsäge macht einen guten Eindruck. Die Sägeblattführung ist meines Erachtens verbesserungswürdig. Hier sollte an den Längsanschlägen eine einfache genutete Führugsrolle wie bei Stichsägen zum Einsatz kommen. Die gibt dann Längs- und Seitenführung. Das obere Stützlager wird durch das Gehäuse in seiner Funktion begrenzt, also ausser Funktion gesetzt. (Fertigungs-Endkontrolle?, siehe Bild) Nach Arbeitsende sollte das Sägeblatt entspannt werden. Vor neuen Projekten und nach Sägebandwechseln geht die fummlige Einstellerei dann wieder los. Bei meinen Einstellarbeiten lief beim händischen Rückwaertsdrehen der Sägebandrollen das Sägeband runter. Vorwärts nicht. Das Spiel des Gährungswinckels kann man evtl. selbst beheben. Die Bandsäge mit dem 7mm Blatt hat meines Erachtens zu viel Spiel. (Anschläge, Sägebandspannung etc.) Gerade Schnitte, auch mit gekippter Platte wandern aus. Ich werde mal ein 1,2mm Band probieren und die Anschläge auf 0 mm setzen. Ansonsten wird sie bei mir für Freihandschnitte eingesetzt. Die Säge wird in China gefertigt, wie alle anderen dieser Preiskategorie wohl auch. Wenn die Säge auf 10 - 20 - 30 cm nicht auswandert gebe ich 5 Sterne. Habe heute alle Anschläge bzw. Führungen auf minimalen Durchlass eingestellt. Ca. 15cm Mahagoni im rechten Winkel gesägt. Kein nennenswertes Auswandern. Es geht doch mit viel Fummelei! Längsschnitt (Faserrichtung) eines 60cm langen 2cm starken Hartholzbrettes mit leichten Auswanderungen. Kann man mit Bandschleifer korrigieren. Beim sägen muß man sehr langsam und aufmerksam vorgehen. Ich gebe der Bandsäge 4,5 Sterne, wegen der umständlichen Fummelei beim Einstellen vor jedem Projektbeginn. Ein gut eingestelltes Qualitätssägeblatt ist absolute Voraussetzung für gute Ergebnisse.