Unsere Mischlingshündin haben wir aus dem Tierheim adoptiert. Die Informationen zu ihrer Abstammung waren leicht widersprüchlich. Auf der Webseite des Tierheims stand, dass sie ein Labrador-Border-Collie-Mischling ist und in ihrem Hundeausweis heißt es, sie ist ein Labrador-Münsterländer-Mix. Wir haben zunächst angenommen, dass letzteres stimmt, da man den Border Collie in ihr so gar nicht sieht, einen Kleinen Münsterländer erkennt man aber insbesondere in ihrer Fellfärbung deutlich. Nachdem wir sie besser kennengelernt haben und auch eine Hundetrainerin aufgrund ihres Verhaltens, die Vermutung geäußert hatte, dass bei ihr ein Hütehund mit reingemixt ist, hat sich unsere Neugier geweckt. Ihr Verhalten ließe sich manchmal gut durch einen Hüteinstinkt erklären, allerdings kann man den Border Collie in ihrem Äußeren nun wirklich nicht erkennen. Unsere Hoffnung war, dass der Wisdom Panel 2.0 Hunde DNA Test unser Rätselraten beendet und wir Gewissheit bekommen, ob in ihrer Abstammung ein Hütehund vorhanden ist oder nicht, damit wir ihr Verhalten besser verstehen können. Es hat nicht lange gedauert, bis das Paket bei uns ankam. Die Durchführung war gut verständlich und schnell erledigt. Leider hat es einige Zeit gebraucht, bis wir unser Ergebnis bekommen haben, jedoch können wir auch nachvollziehen, dass ein Labortest nicht so schnell geht. Der Test hat dann bestätigt, dass unsere Hündin zu 37,5% ein Labrador-Mischling ist. Nur waren wir bisher davon ausgegangen, dass ein Elternteil ein reinrassiger Labrador ist. Tatsächlich sind aber beide Elternteile Mischlinge. Auch der Kleine-Münsterländer-Anteil wurde bestätigt, ist aber mit 12,5% geringer als angenommen. Dafür hat sie jedoch noch einen 12,5% Teil Deutsch Langhaar, die eine ähnliche Fellfärbung, wie die Kleinen Münsterländer haben. Das also zusammengenommen erklärt ihre Ähnlichkeit zu einem Kleinen Münsterländer. Überraschend war, dass bei ihr 12,5% Schäferhund gefunden wurden. Diese Rasse hatten wir bisher nicht in Betracht gezogen. Wir haben zwar stark vermutet, dass auch ein Hütehund dabei ist und freuen uns, dass wir das nun bestätigt finden, aber haben uns eher eine etwas kleinere Hütehund-Rasse vorgestellt. Vom Äußerlichen her ist ein Teil Schäferhund allerdings auch nicht abwegig. Das einzige was uns fehlt, ist eine Erklärung für ihre Körpergröße, die doch einen Tick kleiner als typisch für alle gefundenen Rassen ist. 25%, ihrer DNA-Zusammenstellung, ist nicht genau definierbar und gehört wahrscheinlich zu den Rassegruppen: Hütehunde, Terrier, Sporthunde und Wachhunde. Das ist für uns soweit auch plausibel. Möglicherweise hat sie hierbei auch noch ein wenig Hütehund dazu bekommen. Auch einen Terrier Anteil kann ich mir bei dem Sturkopf, der bei ihr manchmal zum Vorschein kommt, vorstellen. Vielleicht findet sich hier auch der Grund für ihre etwas kleinere Größe, wenn zwei ihrer Urgroßeltern ein kleinerer bis mittelgroßer Terrier-Hütehund-Mix waren. Fazit: Das Ergebnis war sehr aufschlussreich. Es hat einiges bestätigt, was wir bereits zu wissen glaubten oder vermutet haben und wir haben neues erfahren, was wir nicht erwartet hätten.